Die ganze Kunst war: sich fallen lassen ... Hatte man das einmal getan, hatte man einmal sich dahingegeben, sich anheimgestellt, sich ergeben, hatte man einmal auf alle Stützen und jeden festen Boden unter sich verzichtet, hörte man ganz und gar nur noch auf den Führer im eigenen Herzen, dann war alles gewonnen, dann war alles gut, keine Angst mehr, keine Gefahr mehr. (Hermann Hesse)
Noch ringt verzweifelt mit den kalten Oktobernächten um sein grünes Kleid mein Baum. Er liebt’s, ihm ist es leid, er trug es fröhliche Monde lang, er möchte es gern behalten. Und wieder eine Nacht, und wieder ein rauher Tag. Der Baum wird matt und kämpft nicht mehr und gibt die Glieder gelöst dem fremden Willen hin, bis der ihn ganz bezwungen hat. Nun aber lacht er golden rot und ruht im Blauen tief beglückt. Da er sich müd dem Sterben bot, hat ihn der Herbst, der milde Herbst zu neuer Herrlichkeit geschmückt.