Freitag, 27. September 2013

Wolken - Gedanken


Gedanken ziehen vorbei 
wie die Wolken am Himmel 
hell, leicht und luftig
oder dunkel, schwer und bedrückend 
das Blau des Himmels bleibt 
das bist DU

Donnerstag, 26. September 2013

Septemberherbstfarben


noch einmal 
intensiv versöhnliche Fülle
belohnt den Abschied 
von heißen Sommertagen 
sammelt Wärme für kommendes Kältegrau

Sonntag, 8. September 2013

blaue Momente


bleib noch eine Weile 
blaue Schwere 
dieser Momente
die nichts wollen 

Sonntag, 1. September 2013

am Ende des Tages


am Ende des Tages 
lasse ich die Erinnerung 
sanft in blaue Weiten schweben 
und Gedanken Grenzen überwinden 
hinüber ins Unbekannte 
das mich morgen empfangen wird

Samstag, 3. August 2013

ich wünsche dir


ich wünsche dir
du könntest spielen
leicht sein
dich mit deinen säumen
an gedankenlose tage schmiegen
und wünsche dir
du könntest ohne suche sein
dich mit deinen träumen
an die ufer neuer meere legen
und könntest sein
und könntest lauschen
könntest spielen
und in dem leben
in dem einen
deinem leben dir bedeutend sein  
(Hermann Josef Schmitz)

Freitag, 2. August 2013

Tage wie diese

 
Der Sommer ging und blieb
in diesem Augenblick
noch für ein nächstes Jahr.
Ich ging, ich stand, war da
und hatte nichts dabei,
kein Brot, kein Wasser,
keinen Beutel Trauben,
nur diesen Anblick,
dieses fernenleichte Blau
in Räumen, in den Augen.
(Jürgen Theobaldy)

Sonntag, 28. Juli 2013

Sommerabend


die Hitze des Tages liegt immer noch bleiern über dem See 
erzeugt Bewegungslosigkeit 
nichts tun
die Ruhe aushalten

Montag, 22. Juli 2013

Sommertage


Sommertage am See  
wie schön ist das süße Nichts-Tun 
endlose Zeit 
Sonnen-Glück 

Dienstag, 18. Juni 2013

Lebens - Grün


 grüne Tage 
voller Leben,
kraftvoll 
und unverrückbar, 
ich halte sie fest 

Sonntag, 16. Juni 2013

die Schönheit des Augenblicks


die Schönheit des Augenblicks 
berührt deine Seele 
und wirkt weiter wie ein Traum.
Geh, wohin dieser dich führt. 

Freitag, 14. Juni 2013

Berge und See


die Berge - mächtig und erhaben 
der See - klar und ruhig liegt er da 
sie lassen die Zeit geschehen

Samstag, 25. Mai 2013

wenn ich dir begegnen würde


 Wenn ich Dir jetzt da oben im Himmel begegnen würde,
würdest Du mich dann wiedererkennen?
Wüßtest Du überhaupt noch, wie ich heiße?
Wäre dann alles wieder wie vorher?
(Eric Clapton: Tears in Heaven)

Donnerstag, 9. Mai 2013

das Leben ist verrückt

 
Das Leben ist verrückt! Und ich finde das wunderbar. 
Wer das nicht merkt, verschläft das Schönste. 
(Hans Bemmann, Stein und Flöte)

Dienstag, 7. Mai 2013

nicht dies oder das


Man muss nicht fröhlich sein. Am Bodensee, meine ich. 
Heitere Landschaft und so. Davon weiß ich nichts. 
Dieser See bewirkt, glaub ich, nicht dies oder das. 
Wenn er etwas einprägt, dann den Wechsel. Die Nichteigenschaft. 
Ich bin vieles nicht. Das lerne ich hier.
( Martin Walser )
 

Sonntag, 5. Mai 2013

Bewunderung

 
Die Welt zu durchschauen, sie zu erklären, sie zu verachten, 
mag großer Denker Sache sein. 
Mir aber liegt einzig daran, die Welt lieben zu können, 
sie nicht zu verachten, sie und mich nicht zu hassen, 
sie und mich und alle Wesen mit Liebe und Bewunderung 
und Ehrfurcht betrachten zu können.  
(Hermann Hesse, Siddhartha)

Mittwoch, 10. April 2013

See - Zärtlichkeit


Kann man, darf man einer Gegend Zärtlichkeit nachsagen? 
Die Gegend, das ist der See 
und das sind diese immer rund verlaufenden Hügel am See.....
Und der See. Von allen Eiszeitgeschenken ist er das bedeutendste. 
Das Zärtlichkeit stiftende schlechthin.
(Martin Walser)

Samstag, 6. April 2013

das Leben umarmen


Der Duft drang in ihn ein, süß und herb zugleich, 
und weckte in ihm eine unbändige Sehnsucht nach Leben, 
nach Mitteilen und Empfangen....
 Er hätte alle Welt umarmen können in diesem Augenblick.
(Hans Bemmann, Stein und Flöte)

Donnerstag, 4. April 2013

lichtvolle Weite


Es ist seine Größe, seine lichtvolle Weite, die sanfte Bewegung seiner Ufer, die dem Bodensee das einmalige Gesicht geben. Er liegt wirklich wie eine göttliche Tränenperle in dieser Landschaft voll herber Anmut.... es ist ein Land, das uns in seine Ruhe aufnimmt, ein Land der Mitte, des Ausgleiches, der freigewählten Ordnung und des Maßes.
(Dino Larese: Lob des Bodensees)

Samstag, 23. März 2013

Geduld


Du bist immer noch zu ungeduldig. 
Hast du inzwischen nicht begriffen, daß man nie das bekommt, 
was man sich nimmt, sondern nur das, was einem geschenkt wird? 
Alles kommt zu dem, der warten kann.
(Hans Bemmann, Stein und Flöte)

Sonntag, 10. März 2013

schwerelos

 
Leicht wie ein Vogel
schwerelos
halte mich fest
sonst fliege ich
geradewegs
in den Himmel.
(Hans Bemmann, Stein und Flöte)

Montag, 18. Februar 2013

Sonne und Wolken


Alle wesentlichen Dinge sind einfach, wenn man sie erst einmal begriffen hat. 
Schwierig ist nur der Weg, den man bis dahin gehen muß.
( Hans Bemmann, Stein und Flöte )
 

Samstag, 16. Februar 2013

Februar-Winter


der Winter zeigt sich nochmal von seiner schönsten Seite, 
als ob er sich uns zum Abschied in bester Erinnerung einprägen wollte. 
So mag ich ihn, aber vor allem mit dem Wissen, 
dass sein Ende nicht mehr fern sein kann.

Freitag, 8. Februar 2013

Winter über dem See


Der Winter reduziert alles: Farben, Geräusche 
und selbst der Horizont scheint sich aufzulösen - grau-weiße Welt. 
Ich liebe diesen Rückzug. Die Sinne beruhigen sich 
und freuen sich auf ein neues Erblühen.

Dienstag, 15. Januar 2013

wechselvoll

 
Dieser See spielt alles nur. Identität gedeiht hier schwach. Das Klimatheater, das auf der anpassungssüchtigen Seebühne seine pausenlose Unbeständigkeits- und Überraschungsdramaturgie betreibt, will, dass wir uns an nichts halten als an den Wechsel.
(Martin Walser in "Heimatlob") 

Montag, 14. Januar 2013

Sonne nach dem Nebel


Nun ist man schon wieder an die Seenebel gewöhnt und nimmt es für selbstverständlich hin, dass man vor Mittag die Sonne nicht zu sehen bekommt. Und wer Augen dafür hat, genießt diese grauen Vormittage dankbar und aufmerksam mit ihrem feinen, verschleierten Lichterspiel, mit ihren an Metall und Glas erinnernden Seefarben und ihren unberechenbaren perspektivischen Täuschungen, die oft wie Wunder und Märchen und fabelhafte Träume wirken. Der See hat kein jenseitiges Ufer mehr, er verschwimmt in meerweite, unwirkliche Silberfernen.
(Hermann Hesse)